Am 1. Mai 2025 kündigte Anthropic eine Erweiterung für seinen KI-Assistenten Claude an: die Einführung von Integrationen. Diese ermöglichen es, Claude direkt mit einer Vielzahl von Anwendungen und Datenquellen zu verbinden. Im Zentrum dieser Entwicklung steht das Model Context Protocol (MCP), ein offener Standard, der die nahtlose Kommunikation zwischen KI-Modellen und externen Tools erleichtert.

Ein offener Standard für nahtlose Verbindungen

Das Model Context Protocol (MCP) wurde entwickelt, um die Integration von KI-Systemen mit verschiedenen Datenquellen zu standardisieren. Statt individuelle Schnittstellen für jede Anwendung zu erstellen, bietet MCP eine einheitliche Lösung, die den Entwicklungsaufwand reduziert und die Skalierbarkeit erhöht. Durch die Verwendung von MCP können Entwickler sichere, bidirektionale Verbindungen zwischen Claude und externen Systemen herstellen.

Vorinstallierte Integrationen für gängige Tools

Zum Start bietet Anthropic eine Reihe von vorgefertigten Integrationen an, die es ermöglichen, Claude mit beliebten Anwendungen zu verbinden:

  • Atlassian (JIRA & Confluence): Verwaltung von Aufgaben und Dokumentationen
  • Zapier: Automatisierung von Workflows über zahlreiche Apps hinweg
  • Cloudflare: Verwaltung und Debugging von Cloud-Diensten
  • Sentry: Intelligente Fehlersuche und -analyse
  • PayPal: Erstellung und Verwaltung von Rechnungen
  • Linear: Projekt- und Aufgabenmanagement
  • Plaid: Analyse von Finanzdaten
  • Asana: Aufgabenverfolgung und Teamkoordination
  • Square: Verwaltung von Transaktions- und Zahlungsdaten
  • Intercom: Kundenkommunikation und Support

Diese Integrationen ermöglichen es Claude, direkt mit den genannten Tools zu interagieren und so Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten .

Individuelle Integrationen mit Remote MCP

Neben den vorinstallierten Optionen bietet Anthropic die Möglichkeit, eigene Integrationen über sogenannte Remote MCP-Server zu erstellen. Diese Funktion steht Nutzern der Claude Max-, Team- und Enterprise-Pläne zur Verfügung. Entwickler können eigene MCP-Server hosten, die es Claude ermöglichen, mit spezifischen internen Tools und Datenquellen zu kommunizieren. Dabei ist es wichtig, nur vertrauenswürdige Integrationen zu verwenden und die Sicherheitsrichtlinien zu beachten, um Datenschutzrisiken zu minimieren.

Erweiterte Recherchefunktionen

Mit der neuen Research-Funktion kann Claude tiefgreifende Analysen durchführen, indem er auf eine Vielzahl von internen und externen Quellen zugreift. Während dieses Prozesses kann Claude automatisch auf integrierte Tools zugreifen, um umfassende Antworten zu liefern. Es wird empfohlen, Schreibzugriffe während der Recherche zu deaktivieren, um unbeabsichtigte Änderungen in externen Anwendungen zu vermeiden .


Die Einführung von Integrationen und das Model Context Protocol markiert den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung von Claude. Durch die nahtlose Verbindung mit externen Tools und Datenquellen soll Claude zu einem noch leistungsfähigeren Assistenten werden, der komplexe Aufgaben effizient bewältigen kann. Unternehmen sollen von automatisierten Workflows profitieren, verbesserten Analysefähigkeiten und einer erhöhten Flexibilität in der Nutzung von KI-Technologien.